Zeit
04. Mai 2024, 14:30 Uhr
Ort
Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv Schwerin
Görslow, Resthof
19067 Leezen
Telefon: 030 18665 -1400
Veranstalter
Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv Schwerin
Görslow, Resthof
19067 Leezen
Telefon: 030 18665 -1400
Der Eintritt ist frei.
Wir geben bei unseren Führungen Einblick in die Arbeitsweisen und Überlieferungen der DDR-Geheimpolizei. Vorab können Sie Vorträge, Podiumsdiskussionen oder Zeitzeugengespräche zu Themen aus den Stasi-Akten besuchen. Zusätzlich ist der Antrag auf persönliche Einsicht in die Stasi-Unterlagen möglich. Bitte bringen Sie dafür ein gültiges Ausweisdokument mit.
Archivführung
Das Ministerium für Staatssicherheit sammelte massenhaft Daten, nicht nur in seiner Zentrale in Berlin, sondern auch in Archiven der Dienststellen in den DDR-Bezirksstädten. Das Schweriner Archiv verwahrt neben Akten, Karteikarten auch Fotos auch Objekte der DDR-Geheimpolizei. Insgesamt lagern hier etwa 2.370 laufende Meter an Unterlagen. Sie zeigen Aufbau, Arbeits- und Wirkungsweise der Staatssicherheit im ehemaligen Bezirk Schwerin, dokumentieren aber auch Geschichten von Zivilcourage und Widerstand.
Die Führungen starten im Anschluss an den Vortrag.
Vortrag
Briefe aus der DDR an Westpolitiker
mit Prof. Dr. Daniela Münkel (Berlin)
Briefe von westdeutschen Politikerinnen und Politikern fing die Stasi ab, aber auch die Post der eigenen Bevölkerung. Briefe an die Regierenden waren zu allen Zeiten und in allen politischen Systemen ein Mittel der politischen Kommunikation. Dies gilt besonders für autoritäre Regime wie der DDR, in den plurale Öffentlichkeiten und partizipative Gestaltungsmöglichkeiten nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Der Vortrag gibt eine kurze Einführung in Methoden und Umfang der Postkontrolle der DDR-Staatsicherheit. Danach werden Adressaten, Themen und Verfasser der Briefe an bundesdeutsche Politiker untersucht, um abschließend der Frage nachzugehen, welche Repressionen und Sanktionen das SED-Regime gegen die Briefeschreiber einsetzte.